Deutsche mögen die Briten
Umgekehrt wird vor allem das deutsche Bier geschätzt
London - Die Briten sind bei deutschen Jugendlichen viel beliebter als umgekehrt die Deutschen bei jungen Briten. Das hat eine Meinungsumfrage des Goethe-Instituts und seines britischen Gegenstücks, des British Council, bestätigt. Für die am Donnerstag in London veröffentlichte Studie wurden 1000 Briten und 1000 Deutsche im Alter zwischen 16 und 24 Jahren befragt.
Fast die Hälfte der Deutschen äußerte sich positiv oder sehr positiv über Großbritannien. Vor allem die englische Sprache, die Monarchie und der moderne, multikulturelle Charakter der britischen Gesellschaft stießen auf Zustimmung. 81 Prozent der Befragten konnten zumindest einen britischen Prominenten nennen. Am bekanntesten waren Popsänger Robbie Williams, Königin Elizabeth II. und Prinzessin Diana.
Nur 11 Prozent der Deutschen haben eine negative oder sehr negative Meinung von Großbritannien. Die Gründe dafür sind überwiegend politischer Natur. Angeführt wurden unter anderem die britische Rolle im Irak-Krieg, die enge Partnerschaft mit den USA und die weit verbreitete EU-Skepsis. Nach der Umfrage haben aber mehr Deutsche, nämlich 17 Prozent, eine ablehnende Haltung gegenüber ihrem eigenen Land als gegenüber Großbritannien.
Umgekehrt haben 37 Prozent der britischen Jugendlichen ein positives oder sehr positives Bild von Deutschland. Vor allem schätzen sie Bier, Schulen und Sport des Landes sowie die Stärke der deutschen Wirtschaft und die Qualität deutscher Autos.
Die 17 Prozent der britischen Jugendlichen, die negativ oder sehr negativ zu Deutschland standen, begründeten dies vor allem mit deutschem Militarismus und Rechtsextremismus, schlechten Manieren und Humorlosigkeit. 64 Prozent der Befragten konnten keinen einzigen deutschen Prominenten nennen: sie kannten noch nicht einmal Michael Schumacher, Claudia Schiffer oder Boris Becker.